Die meisten Menschen verbinden mit dem Wort Stress in der Regel den Terminstress. Aber auch chronische Krankheiten, Unfälle, langanhaltende Schmerzzustände, schwere Infektionskrankheiten, emotionale Schieflagen durch z.B. Mobbing oder familiäre Konflikte, Traumata sowie Belastungen aus unserer Umwelt wie z.B. Handystrahlung, Lärmbelästigung, Reizüberflutung durch übermäßiges Fernsehen/EDV- Gebrauch oder schädliche Stoffe, die wir über Speisen, Getränke oder über Kleidung und Kosmetikprodukte aufnehmen, stressen unseren Körper.
Wenn wir ständig Stress ausgesetzt sind, fühlen wir uns irgendwann – manchmal sogar schon durch Kleinigkeiten - überfordert und überlastet; die Arbeit geht nicht mehr so leicht von der Hand, man kann sich nicht mehr so gut und so lange konzentrieren, die Merkfähigkeit lässt nach. Insgesamt sind Körper und Geist nicht mehr so leistungsfähig. Das führt in der Folge zu weiteren Problemen, z.B. auf der Arbeit und in der Partnerschaft. Diffuse Ängste können hinzukommen, mitunter Panikattacken, Schlafstörungen, Depressionen. Dies alles führt schlussendlich zu noch mehr Stress. Irgendwann, wenn alle Energiereserven aufgebraucht sind, fühlt man sich nur noch müde, kaputt und ausgebrannt.
Dabei ist Stress eigentlich erstmal etwas Gutes. Es ist die Reaktion des vegetativen Nervensystems auf äußere Reize. Ohne diesen „positiven Stress“ wären wir nicht in der Lage, auf neue und unbekannte Situationen zu reagieren und aus ihnen zu lernen. Wir würden kein Ziel erreichen und hätten keine Erfolgserlebnisse. In einer Gefahrensituation wäre es uns nicht möglich, blitzschnell zu reagieren.
Aufgrund unserer Genetik reagiert unserer Körper heute auf Stress noch genauso wie in der Steinzeit, wo unsere Vorfahren mit Kampf oder Flucht, also mit Muskelkraft, Stress begegneten und sich so „abreagieren“ konnten. Unsere heutigen Stressoren lassen sich aber nicht durch „davonlaufen“ abbauen. Es gibt also keine Gegenreaktion! Und die Stressoren der heutigen Zeit sind beständig, nicht nur vorübergehend.